Auch wenn Sie schon länger digital unterwegs sind und Ihnen der Gebrauch moderner Kommunikations- und Informationstechniken vertraut ist, haben Sie eventuell doch noch die ein oder andere Frage dazu. Damit sind nicht allein Fragen gemeint, die immer mal wieder bei einzelnen Anwendungen auftauchen. Möglicherweise sind Ihnen einige grundlegende Dinge, die den Internetanschluss, die WLAN-Verbindung, das Datenvolumen und die Datensicherheit betreffen, noch nicht ganz klar. Diese Punkte wollen wir Ihnen im Folgenden erläutern.
- DSL steht für Digital Subscriber Line. Das bedeutet so viel wie digitale Teilnehmeranschlussleitung. Das Wesentliche bei der DSL-Technik ist, dass der Datentransport bis zu Ihrem Hausanschluss über die bestehenden Telefonleitungen aus Kupfer erfolgt. Über diese Leitungen kann eine große Bandbreite von Frequenzen gesendet werden. Für das Telefonieren benötigt man nur einen Teil der Bandbreite, die restliche Bandbreite steht für den Transport von Internetdaten zur Verfügung. Eine Erweiterung dieser Technik ist ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line). Diese asymmetrische Übertragungsmethode berücksichtigt, dass ein Nutzer normalerweise deutlich mehr Daten aus dem Netz abruft als aussendet. Das verbessert die Geschwindigkeit der Datenübertragung. Mit der Umstellung auf reine IP-Kommunikation (s. Kasten) spielt diese Technologie für schnelles Internet jedoch keine Rolle mehr.
- VDSL ist die Abkürzung für Very High Data Rate Digital Subscriber Line. Der Unterschied zu DSL und ADSL besteht darin, dass die Daten nicht ausschließlich über Kupferleitungen gesendet werden. Die Kupferleitungen werden nur zwischen Ihrem DSL-Anschluss und dem nächsten Verteilerkasten genutzt. Die Strecken von dort bis zur Vermittlungsstelle sind mit Glasfaserkabel ausgebaut. Dadurch ist die Datenübertragung deutlich schneller. Noch höhere Übertragungsraten lassen sich mit VDSL-Vectoring erreichen. Die sogenannte Vectoring-Technologie gleicht Störungen, die beim Datentransport über das Kupferkabel auftreten können, aus und verbessert so die Qualität der Verbindung.
IP- statt ISDN-Technologie
Vielleicht ist Ihnen noch die Abkürzung ISDN vertraut? ISDN steht für Integrated Services Digital Network und war das erste digitale Telekommunikationsnetzwerk in Deutschland. Damit erfolgte die Datenübermittlung wesentlich schneller als bei analogen Anschlüssen. Und dank ISDN ließen sich erstmals über einen Anschluss mehrere Kanäle nutzen, so dass Telefon und Internet parallel betrieben werden konnten.
Kommunikationstechnik ist schnelllebig. Die ISDN-Technik ist mittlerweile überholt, weil die Ansprüche an hohe Übertragungsraten immer weiter steigen. ISDN wurde durch die internetbasierte IP-Technik ersetzt. Nun werden alle Daten in Datenpakete unterteilt und über das Computernetzwerk vermittelt. Dadurch ist die parallele Nutzung mehrerer digitaler Medien überhaupt erst möglich. Auch Ihr Anschluss wurde von ISDN in einen modernen IP-Anschluss umgewandelt.
- FTTH steht für Fibre To The Home. Ins Deutsche übersetzt heißt das: Glasfaser bis nach Hause. Damit ist auch klar, was dieser Anschluss bedeutet. Der gesamte Datentransport bis ins Haus bzw. in die Wohnung geht über Glasfaserkabel, ist damit wenig störanfällig und viel schneller als DSL und VDSL. Voraussetzung für diesen Anschluss ist der Netzausbau mit Glasfaserkabel.
- Kabelanschluss kennen Sie vom Rundfunk- und Fernsehempfang. Über Kabel sind auch Internet- und Telefonanschlüsse möglich. Dafür muss das Kabelnetz rückkanalfähig ausgebaut sein, so dass Daten nicht nur empfangen, sondern auch gesendet werden können. Ist dies gegeben, bietet der Kabelanschluss einen schnellen Datentransfer.
- LTE steht für Long Term Evolution und bezeichnet einen Mobilfunkstandard. Über das LTE-Netz, das in Deutschland mittlerweile fast flächendeckend ausgebaut ist, werden mobile Daten per Funk übertragen. So kommen Sie z. B. per Smartphone und Tablet mobil ins Internet. Einige Mobilfunknetzbetreiber bieten LTE-Lösungen auch für zuhause an.
- 5G ist der allerneueste Mobilfunkstandard, der derzeit die höchsten Geschwindigkeiten liefert. Die Abkürzung bedeutet nichts anderes, als dass es sich um Mobilfunk der 5. Generation handelt. LTE wird auch als 4. Generation (4G) bezeichnet. Im Vergleich zu LTE ist 5G nicht nur erheblich schneller, sondern auch flexibler bei den Einsatzmöglichkeiten. Dadurch werden noch mehr datenintensive Anwendungen in Echtzeit möglich. Ziel ist es, dieses superschnelle Mobilfunknetz deutschlandweit auszubauen.